Dringend gesucht: Fachkräfte für die Bewältigung der Energiewende im Gebäudesektor

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Um sich über die Bewältigung der Energiewende im Gebäudesektor auszutauschen, trafen sich der SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka und Tobias Dittmar vom Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung NRW am 27. Oktober 2022 zu einem Gespräch mit Markus Enseling, Geschäftsführer des Unternehmens Enseling Haustechnik in Dülmen. „Wir brauchen Unterstützung bei der Gewinnung von Fachkräften, um Unternehmen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) so aufzustellen, dass diese in der Lage sind, ihre wichtige Rolle beim Gelingen der Energiewende auch personell zu bewältigen“, erläuterte Dittmar den Hintergrund des Gesprächs.

Dass dies bitter nötig ist, konnte Markus Enseling aus erster Hand berichten: „Wir haben wie viele in der TGA-Branche ein massives Nachwuchsproblem.“ Man sei auf verschiedenen Berufsmessen oder in den Sozialen Medien deutlich aktiver, dennoch sei es immer schwieriger junge Leute für die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker SHK, Mechatroniker für Kältetechnik oder etwa Technischer Systemplaner Fachrichtung Versorgungstechnik zu gewinnen, so Enseling. Der Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung NRW, in der die Firma Enseling Mitglied ist, will daher stärker ins Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit rücken, wie spannend die Ausbildungsberufe in der Gebäudetechnik sind und welche hervorragenden Berufsaussichten sich für Absolventen aller Schulformen ergeben. „In der TGA-Branche können Auszubildende aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Gelingen der Energiewende leisten, beispielsweise, wenn sie eine alte Ölheizung gegen eine moderne Anlage austauschen. Denn ein großer Teil des weltweiten CO2-Ausstoßes erfolgt über die Gebäude“, so Dittmar.

Auch für André Stinka ist klar, dass die Energiewende im Gebäudebereich nur gelingen kann, wenn viele junge Menschen sich für einschlägige Ausbildungsberufe im Handwerk entscheiden. „Wir müssen Plattformen finden, um die Präsenz des Handwerks zu erhöhen.“ Zudem müsse in der Gesellschaft eine höhere Akzeptanz für Ausbildungsberufe geschaffen werden. Eine Schlüsselposition nähmen dabei auch die Schulen ein: „Es ist notwendig, dass wir Schülerinnen und Schüler durch Praktika oder Berufsmessen auf die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk aufmerksam machen“, ist sich Stinka sicher. „Am Ende ist es das Handwerk, dass etwa moderne energieeffiziente Heizungsanlagen installiert. Was wir machen, ist so gesehen Monday-to-Friday for Future”, bringt es Enseling auf den Punkt.

(v. links nach rechts: Tobias Dittmar, Markus Enseling, André Stinka)