Jährlich lädt der Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung Nordrhein-Westfalen (ITGA NRW) seine Mitglieder zu einer Herbsttagung nach Düsseldorf ein. Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung wieder erfolgreich und bereicherte die Teilnehmer mit wichtigen Einordnungen zu aktuellen Themen.
Gestörte Lieferketten, steigende Energiekosten und ein zunehmender Mangel an Fachkräften seien einige der Herausforderungen, denen sich Unternehmen derzeit stellen müssten, erklärte Jan Opländer, Vorsitzender des ITGA NRW, in seiner Begrüßung. Um Unternehmen in diesen anspruchsvollen Zeiten weiter mit Gelassenheit und Zuversicht führen zu können, helfe ein geschärfter Blick auf das aktuelle weltpolitische Geschehen und gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.
„Geopolitische Neuordnung der Welt – welche Rolle spielen Deutschland und Europa?“ lautete der Titel des Auftaktvortrags der Veranstaltung. Sicherheitsexpertin Dr. Claudia Major, Mitglied im „Beirat Zivile Krisenprävention“ des Auswärtigen Amtes, bewertete ausführlich die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Der Wandel von einer kooperativen Friedensordnung hin zu einer neuen Zeit einer Konfliktordnung müsse in den Köpfen der Menschen ankommen und sich in Anpassungen in der Sicherheits- und Außenpolitik sowie wirtschaftlicher Abhängigkeiten niederschlagen.
Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Spaetgens, Spaetgens Rechtsanwälte aus Trier, erörterte im zweiten Vortrag der Veranstaltung ausführlich die Anforderungen, die das in Kürze in Kraft tretende Hinweisgeberschutzgesetz an Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern stellen wird. Europäischen Vorgaben folgend, müssten Unternehmen insbesondere eine Meldestelle für Hinweisgeber einrichten. Tobias Dittmar, Geschäftsführer des ITGA NRW, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Verpflichtung zur Einrichtung bzw. Unterhaltung einer Meldestelle auch „ausgelagert“ und von Dritten übernommen werden könne. Hierzu biete der ITGA NRW in Kooperation mit dem Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) seinen Mitgliedern eine Lösung an.
Den dritten Vortrag hielt Markus Gürne, Leiter der ARD-Finanzmarktberichterstattung. Anknüpfend an seine Vorredner ordnete Markus Gürne die Bereiche Finanzwesen und Wirtschaft in den Kontext der aktuellen Herausforderungen ein. Um im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb weiter Schritt halten zu können, seien ein geeint auftretendes Europa und häufig mehr Pragmatismus erforderlich. Die Säulen für ein zukunftsfähiges Europa blieben Frieden, Freiheit und Sicherheit.
Jan Opländer, Vorsitzender des ITGA NRW,
Dr. Claudia Major und Tobias Dittmar,
Geschäftsführer des ITGA NRW (v.l.)
Foto: ITGA NRW
Prof. Dr. Martin Spaetgens
Foto: ITGA NRW
Jan Opländer, Vorsitzender des ITGA NRW, Markus Gürne
und Tobias Dittmar, Geschäftsführer des ITGA NRW (v.l.)
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